
Mit dem PC auf Kriegsfuß? -
Alles lässt sich erlernen!
- von
- Bea Pircher
- am
- 21.07.2016
- mit
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In unserer Agentur kam mal ein Landwirt zu mir, der noch so seine Zweifel hatte, ob er denn mit Urlaub am Bauernhof beginnen solle oder nicht. Er war sich nicht sicher, ob er in seinem reifen Alter noch den Umgang mit dem PC lernen würde, ob er E-Mails schreiben und die Anfragen seiner Gäste zeitnah bearbeiten könne.
Wir haben ihm zugeredet, ihm den lukrativen Nebenerwerb des Urlaub-am-Bauernhof-Betriebes versucht schmackhaft zu machen und ihm auch Kurse genannt, die er besuchen könnte. Er ging doch voller Zweifel vor.
Beim nächsten Treffen, hatte ich ihn einen Moment vor der Tür warten lassen, ich war in einem Telefongespräch und als ich dann die Tür öffnete, leuchteten seine Augen: “Ich hab grad die Entscheidung getroffen, Urlaub auf meinem Bauernhof anzubieten. Dein Bild hat den letzten Zweifel ausgeräumt!” Das war ein tolles Erfolgserlebnis! Du wunderst dich nun sicher was auf dem Bild zu sehen war… Dort war der Spruch von Henry Ford zu lesen, in dem es schon in einem meiner letzten Artikel ging: Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.
Er entdeckte darin so viel Wahrheit, dass er ihn sich zum Leitspruch machte und dieser Landwirt vermietet immer noch, hat auch immer ein Lächeln in den Augen, wenn ich ihn treffe. Im Umkehrschluss heißt das auch, dass es einfach die Gedanken sind, die etwas zustande kommen lassen oder eben verhindern.
Es muss nicht immer das Gelernte sein
Mein Werdegang ist ja auch alles andere als gerade: Ich hab vor Jahren eine Oberschule für Landwirtschaft besucht, dort meine Matura bzw. das Abitur gemacht und danach an der Universität für Bodenkultur in Wien meinen Dipl. Ing. für Lebensmittel- und Biotechnologie gemacht.
Meine erste Berührung mit einem Computer hatte ich mit 17 Jahren, kann mich noch so gut an den Lärm des Nadeldruckers erinnern, heute brauchte man dafür sicher aus arbeitstechnischer Sicht einen Gehörschutz… Im Zuge der Diplomarbeit hab ich mir dann die Arbeit am PC mittels trail & error die Officeprogramme beigebracht und hab mal speziell Excel wirklich gut beherrscht.
Erst eine Umorientierung in meiner Mutterschaftszeit hat mich auf den Weg zur Arbeit mit dem Internet gebracht. Vieles hab ich mir selbst angeeignet, anderes aus Kursen konsumiert.
Es gibt online wirklich ein buntes mehr oder weniger gutes Angebot für nahezu ALLES. Es gibt Online-Kurse für Hundetraining, Online-Kurse für Pilates oder eben Online-Kurse um sich sein Business aufzubauen.
Auf seriöse Anbieter setzen
Die Schwierigkeit ist, in der Unmenge an Kursen, einen mit wirklichen Mehrwert zu finden, einen der es wert ist, Kurs genannt zu werden. Ich hab auch schon mehrfach draufgezahlt, hab Kurse aber auch wieder zurückgegeben, wenn sie nicht meinem damaligen Wissensstand entsprochen haben.
Sehr gute Erfahrungen hab ich vor Jahren mit dem System von Akademie.de gemacht, da gab es dort Workshops mit Aufgaben, die jede Woche neu waren und von einem Workshopleiter bewertet und kommentiert wurden. Damit hab ich speziell für WordPress viel gelernt. Derzeit gibt es dort keine Workshops mehr.
Eine neuere aufstrebende Plattform ist Udemy.com. Dort werden immer mehr Kurse angeboten, zu allen möglichen Themen, auch mit Forum und vor allem auch mit Bewertungen anderer Teilnehmer, so kann sich jeder selbst ein Bild von der Qualität des Angebots machen. Sie sind auch nicht recht teuer dort und lassen sich auch sehr gut am Smartphone verfolgen.
Ein weiterer interessanter Anlaufpunkt ist Video2brain.com. Hier kann auch eine Flatrate gebucht werden und der Nutzer bekommt alle verfügbaren Videos angeboten. Sehr interessant, wenn sich jemand laufend weiterbilden und am aktuellen Stand bleiben will.
Sowohl sehr gute Bücher als auch Videotrainings bietet der rheinwerk-verlag.de, vormals GalileoPress. Die Videokurse dort können direkt heruntergeladen oder klassisch auf CD bestellt werden.
Viele Angebote liegen jeden Tag im E-Mail-Postfach
Wer kennt das nicht: “Nur noch heute” und “nur für dich” der “beste Preis” und der “letzte Platz” für den “ultimativen Gurukurs”? Diese reißerischen Titel sollte jeder genauer prüfen. Hier ist es extrem schwer, sich vorab ein objektives Urteil einzuholen. Am besten kann der Suchende hier entscheiden, wenn er dem Absender der E-Mail vertraut, immer in der Hoffnung, dieser empfiehlt keinen Schrott. Zum anderen sind Probelektionen sehr hilfreich oder auch eine uneingeschränkte Geld-zurück-Garantie. Dieser darf nur nicht versäumt werden, falls nötig.
Ich habe auch aus solchen Angebote gute und sehr gute herausgefischt, aber bei weitem sind nicht alle, die empfohlen werden, empfehlenswert.
Um auf das Thema zurückzukommen: Alles lässt sich erlernen, Quellen gibt es zu Hauf, die Crux ist es, das richtige zu finden. Dran zu bleiben, das ist dann das nächste!
Fixe Zeiten erleichtern das Lernen
Mit der Buchung eines Kurses ist es ja noch nicht getan. Jetzt beginnt erst die Arbeit. Bei mir hat es am besten funktioniert, wenn ich mehr oder weniger regelmäßige Zeiten eingeplant hab, also z.B. immer abends oder auch mal einen Tag Auszeit für einen Kurs genommen hab. Das ist ja auch für einen Präsenzkurs notwendig. Ich hab immer am meisten mitgenommen, wenn ich alles angesehen hab, auch das was ich vermeintlich schon kannte. Etwas lernt man immer dazu!
Oft mach ich mir auch Notizen, weniger um der Notizen willen, als fokussierter beim Thema zu bleiben, aber da tickt jeder anders. Wenn ich bloß ein Video höre und nicht aktiv mitschreibe, schweife ich sehr leicht ab und switche ins E-Mailprogramm oder anderswo hin.
Dran bleiben, die Welt dreht sich schnell, sehr schnell
Speziell wenn das gewählte Thema mit dem Internet oder modernen Technologien direkt zu tun hat, dann heißt es dran bleiben, ja nicht loslassen, das Wissen immer wieder erneuen. Das geht oft mit Blog des Kursbetreibers lesen, mit Aktualisierungsservices des Anbieters oder mit anderen ausgewählten Quellen. Am besten immer wieder die Quellen bündeln und fokussieren und an einigen wenigen permanent dranbleiben, sonst verzettelt man sich ganz schnell. Dafür nutze ich zum Beispiel getpocket.com, setz mir bei interessanten Artikel Lesezeichen damit oder sende E-Mails an das System und arbeite die Liste zu fixen Zeiten ab.
So, das waren nun einige Tipps für die Kriegsstrategie! Es gibt immer einen Weg, zuerst muss er in unseren Kopf, dann in die Wirklichkeit, ich wünsche Dir viel Erfolg und bleib neugierig.

Das kann ich auch -
über das „Sichzutrauen“
